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Silberstreif-Zahnspinner



Wissenschaftlicher Name:
Spatalia argentina
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Zahnspinner (Notodontidae)
Größe: 32 bis 40 Millimeter Hinterflügelspannweite
            16 bis 18 Millimeter Vorderflügellänge


Merkmale:

Die Falten haben einen stark grau bis braun behaarten Körper. Am Thorax befindet sich ein markanter, kegelförmig nach oben gerichteter Haarbüschel. Die Männchen haben am Hinterleibsende einen in zwei geteilten Haarpinsel. Die Vorderflügel sind etwa 18 mm lang, ungleichmäßig graubraun bis hell rotbraun gefärbt und tragen in ihrer Mitte einen auffälligen, beilförmigen silbernen Fleck. Ringsherum sind mehrere kleinere Flecken vorhanden. Der typische Zahn am Innenrand des Vorderflügels ist rostbraun bis rostrot gefärbt. Die Hinterflügel sind gelbgraue gefärbt.
Die Raupen werden ca. 50 Millimeter lang und einem kleinen Eichenästchen zum Verwächseln ähnlich. Sie sind grau oder glänzend rotbraun gefärbt und haben am Rücken des vierten Segmentes zwei kegelförmige Höcker, auf dem zehnten Segment einen schmalen, schwarz gerandeten Querwulst und am elften Segment einen kleinen abgestumpften Höcker. Diese ahmen Knospen nach.

 

Vorkommen:

Die Art kommt in Mittel-, Süd-, Südosteuropa und Kleinasien vor. In Mitteleuropa ist sie nur lokal an temperaturbegünstigten Standorten wie beispielsweise im Rheintal, im südlichen Steigerwald und Spreewald zu finden. Man findet sie in Au- und sonstigen Laubmischwäldern mit hohem Eichenanteil.

 

Lebensweise:

Die nachtaktiven Falter sitzen tagsüber versteckt in der Vegetation, oft auch an Eichen.

Flug- und Raupenzeiten:

Die Art fliegt in zwei Generationen von Ende Mai bis Ende Juni und im August. Die Raupen der ersten Generation findet man von August bis Oktober, die der zweiten im Juni und Juli des darauf folgenden Jahres.

 

Nahrung der Raupen:

Die Raupen ernähren sich überwiegend von Eichen (Quercus), insbesondere von Stieleichen (Quercus robur). Selten auch von Pappeln (Populus) und Weiden (Salix).

 

Entwicklung:

Die Weibchen legen ihre Eier an buschigen  Eichen ab. Die junge Raupe frisst von der Spitze des Blattes zum Stiel hin das ganze Blatt auf, abgesehen von den Adern. Die  Puppen überwintern in einem lockeren hellgräulichen Gespinst. Die Puppe selbst ist schwarzbraun.

 

Gefährdung und Schutz:

 

Die Art ist in Mitteleuropa sehr selten und nur an stark wärmebegünstigten Orten zu finden und in Deutschland in der Roten Liste als stark gefährdet (Kategorie 2) eingestuft. Der Silberfleck-Zahnspinner teilt seinen Lebensraum u. a. mit dem Schwammspinner (Lymantria dispar) und Maikäfern (Melolontha). Werden in der Forstwirtschaft Massenvorkommen des Schwammspinners biologisch oder chemisch bekämpft, dann fallen auch Populationen des Silberfleck-Zahnspinners diesen Maßnahmen zum Opfer.