Merkmale:
Die Falter haben sehr schmale, gelbe oder hellgelbe, ins Weiße gehende Vorderflügel. Beim Männchen sind die Flügel dunkelbraun gestreift beim Weibchen kann die Streifung fast fehlen bzw. auf die äußeren Teile der Vorderflügel beschränkt sein. Die Hinterflügel sind auch gelb, aber dunkler und deutlich breiter mit einem dunklen Rand an der Außenseite. Manche Tiere haben komplett dunkle Hinterflügeln. Die Fühler der Männchen sind gefiedert, die der Weibchen nicht.
Die Eier sind gelblich-glänzenden und an der Basis abgeflacht. Sied weisen am oberen Ende einen dunklen Fleck auf. Die Raupen sind schwarz und behaart, mit seitlich hellen Flecken und rotbraunen Punkten entlang des Rückens.
Die rotbraune Puppe ist am Hinterende gerundet mit einigen kleinen Borsten.
Lebensweise:
Die Falter rollen in ihrer Ruheposition die Flügel um den Körper. Sie sind tagaktiv. Am späten Nachmittag lassen sie sich aufscheuchen und setzen sich nach kurzen Flügen wieder auf Gräsern nieder.
Flug- und Raupenzeiten:
In Mittel- und Nordeuropa wird im Allgemeinen nur eine Generation gebildet, im wärmeren Südeuropa gibt es eine schwächere zweite Generation. Die erste Generation fliegt ab Mai August. Die zweite Generation, falls vorhanden, fliegt von August bis September.
Nahrung:
Die Raupen ernähren sich überwiegend von Gräsern und niederen Kräutern wie z.B.: Silbergras (Corynephorus spec.), Schwingel (Festuca spec.), Besenheide (Calluna spec.), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Habichtskraut (Hieracium spec.), Beifuß (Artemisia spec.). Nachmittags sonnen sind die Raupen in den oberen Bereichen der Pflanzen und fangen erst nach Einbruch der Dämmerung an zu fressen.
Entwicklung:
Die Raupen schlüpfen im August. Zeitig im Frühling werden sie nach der Überwinterung aktiv und verpuppen sich im Mai/Juni am Boden zwischen den Blättern der Futterpflanze, in einem weißgrünen Gespinst. Die Falter schlüpfen noch im selben Monat.
Lebensraum:
Die Tiere kommen in ganz Europa, Kleinasien, Syrien, Iran, am Kaspischem Meer, in Kasachstan, der Mongolei, Nordchina und dem Fernen Osten Russlands vor. Im Spreewald bevorzugen die Tiere besonders sonnige, sandige und offene Umgebungen, die mit Gras und krautigen Pflanzen bewachsen sind. In Regionen mit idealen Lebensbedingungen trifft man sie sehr häufig an. Vertikal gesehen reicht die Verbreitung von der Ebene bis in die Mittelgebirge.