Mekmale:
Das Fell ist oberseits gelblich grau und unterseitig weißlich bis rostgelb überhaucht. Im Westen des Verbreitungsgebietes sind die Mäuse eher braun, im Osten mehr grau.
Verbreitungsgebiet:
Die Feldmaus bewohnt ein Areal, welches sich vom westlichen Spanien bis in den Westen der Mongolei und vom nördlichen Dänemark und dem äußersten Südosten Finnlands bis in den Süden Europas über Zentralspanien, den Norden Italiens, den Süden Bulgariens und den Nordosten der Türkei.
Die Feldmaus bewohnt vor allem Äcker, kurzgrasige Wiesen und Weiden, aber auch Dünen und trockene und sehr offene Kiefernwälder.
Lebensweise:
Die Feldmaus frisst Gras, Kräuter, Sämereien und Getreide. Die Tiere leben in mäßig dichten bis sehr dichten Kolonien in komplexen Erdbauen. Die Eingänge der Baue sind über ein verzweigtes System von zum Teil über viele Meter miteinander verbundener langer oberirdischer Laufgänge. In hohem Schnee werden diese Laufgänge nach oben mit Erde ausgekleidet. Die Kotplätze befinden sich in den Laufgängen. Feldmäuse sind tag- und nachtaktiv. Die Aktivitätsphasen sind von ebenso langen Ruhephasen gefolgt, die drei bis vier Stunden andauern.
Die Wiesen und lichten Wälder des Spreewaldes bieten der Feldmaus optimale Lebensbedingungen.
Fortpflanzung:
Die Nestkammern liegen ca. 50 cm tief. Die Mäuse sind ausgeprägte R-Strategen, das bedeutet, dass sie sich unter guten Bedingungen (hohes Nahrungsangebot und günstige Witterung) sehr stark vermehren. Eine schnelle Wurffolge (ein Wurf kann aus bis zu 13 Jungen bestehen), eine extrem frühe Geschlechtsreife (im Alter von 12-14- Tagen), eine Fortsetzung der Reproduktion auch im Winter und die Bildung von Nestgemeinschaften durch mehrere Weibchen eines Wurfes, in denen die Weibchen auch fremden Nachwuchs säugen tragen dazu bei.
Die Tragzeit beträgt ca. 21 Tage. Eine Jungmaus wiegt im Mittel 1,4 g. Die Augen öffnen sich nach 11 Tage. Die Säugezeit beträgt 17 bis 19 Tage. Den ersten Wurf kann ein Weibchen bereits im Alter von 33 Tagen zur Welt bringen. Begattungen unmittelbar nach der Geburt der Jungen sind häufig. Unter optimalen Bedingungen können die Weibchen alle 20 Tage werfen.
Natürliche Feinde:
Aufgrund ihrer großen Häufigkeit ist die Feldmaus eine Hauptbeute für zahlreiche Greifvögel, Eulen und Raubsäuger wie Turmfalke, die Waldohreule und das Mauswiesel.
Die Feldmaus gehört sowohl in Deutschland als auch weltweit zu den nicht-gefährdeten Säugetieren.